Die kürzlich vom EUIPO und der OECD durchgeführte Studie zeigt, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) häufig von Produktfälschungen sowie Produktpiraterie betroffen sind und teilweise mit existenzbedrohenden Risiken konfrontiert sind. Dennoch ergreift eine beträchtliche Anzahl von KMU keine durchgreifenden Massnahmen zum Schutz ihrer Produkte und Rechte an geistigem Eigentum (IP).
So haben laut Studie kleine und mittlere Unternehmen eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit, nach fünf Jahren noch zu existieren, wenn ihr geistiges Eigentum verletzt wird. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „Risks of Illicit Trade in Counterfeits to Small and Medium-Sized Firms“ vom EUIPO und OECD, welche sich bei der Untersuchung explizit auf KMU konzentriert hat.
Plagiate und Produktpiraterie können für KMU erheblichen Schaden verursachen. Als wesentliche Auswirkungen von Fälschungen auf KMU nennt die Studie Umsatzeinbussen, Imageschäden und den Verlust von Wettbewerbsvorteilen. Darüber hinaus verfügen kleinere Unternehmen häufig nicht über die notwendigen Ressourcen, um finanzielle Verluste durch gefälschte Waren auszugleichen; daher können Verletzungen des geistigen Eigentums (IP) für KMU riskanter sein als für grössere Unternehmen und sogar existenzbedrohend sein.
Die Studie ergab, dass Fälscher es auf alle Arten von Waren und Produkten abgesehen haben. So zählen Elektronik, Bekleidung, Kosmetika und Spielzeug zu den am häufigsten gefälschten Produkte. Die Mehrzahl der gefälschten Waren wird in China und Hongkong hergestellt und primär über Onlinekanäle verkauft: Fast die Hälfte aller Produktfälschungen von KMU, die in die EU verschifft wurden, wurden online gekauft.
Die Studie unterstreicht auch die entscheidende Rolle, die kleinere Unternehmen in den Volkswirtschaften der OECD-Mitglieder und Europas einnehmen; in dieser Region machen KMU die Mehrheit der Unternehmen und zwei Drittel der Arbeitsplätze aus.
Die Studie wurde Anfangs 2023 durch das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlicht. Die Europäische Kommission, die Weltzollorganisation (WZO) und das US-Ministerium für Heimatschutz stellten für die Studie diverse Daten aus Zollbeschlagnahmungen zur Verfügung.
Als Pionierin im Bereich Fälschungsschutz und Authentifizierung setzt sich Advast Suisse für die Bekämpfung dieser globalen Bedrohung ein. Die Spezialisten bei Advast Suisse stehen Ihnen gerne zur Verfügung, wenn Sie mehr über die Welt der Produktpiraterie erfahren möchten oder Sie den oder Sie den nächsten Schritt zum Schutz Ihrer Produkte und Ihrer Marke unternehmen möchten.
Quelle und Link zur ganzen Studie (PDF): „Illicit – Trade Risks of Illicit Trade in Counterfeits to Small and Medium-Sized Firms“
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